Die meisten Schüler und auch noch viele Studenten lernen viel allein und fühlen sich daher oft allein gelassen mit dem schwierigen Stoff.
Daher kann es hilfreich sein, sich jemanden zu suchen, mit dem man gemeinsam durch so eine schwierige Zeit kommt. Neben Unterstützung von außen finde ich es auch immer wichtig danach zu schauen,
ob es unter den „Mitbetroffenen“ jemanden gibt, mit dem man gut zusammenarbeiten kann. Warum?
1.) Ihr arbeitet auf Augenhöhe. Im Gegensatz zu Deinen Eltern oder einem Nachhilfelehrer weiß ein Lernpartner auch nicht von vorneherein, wie es geht. Dadurch merkst Du, dass Du
nicht der einzige bist, der Schwierigkeiten mit dem Thema hat. Außerdem habt Ihr das gleiche Ziel: Ihr möchtet Eure Hausaufgaben schaffen oder Eure Prüfung bestehen. Das ist ganz anders, als wenn
Du mit jemandem lernst, bei dem es nur darum geht, dass Du Deine Hausaufgaben schaffst.
2.) Ihr könnt Euch gegenseitig ergänzen. Auch wenn Ihr beide den Lernstoff noch nicht perfekt beherrscht, hat jeder von Euch eine andere Herangehensweise an Fragestellungen und
unterschiedliche Stärken und Schwächen. Ziemlich sicher werdet Ihr Euch dabei ergänzen, so dass Lösungen entstehen können, die jeder für sich vielleicht nicht gefunden hätte.
3.) Es schafft Verbindlichkeit. Oft ist es leichter, sich zu zweit aufzuraffen als alleine. Wenn Ihr klar verabredet, dass Ihr zu einer vorher festgelegten Uhrzeit zusammen ein
bestimmtes Thema lernen wollt, dann ist es schwieriger, dem auszuweichen, als wenn Du allein in Deinem Zimmer sitzt und es viele Ablenkungsmöglichkeiten gibt.
4.) Du sprichst über das Thema anstatt nur nachzudenken. Du lernst schon sehr viel, wenn Du versuchst, ein Thema jemand anderem zu erklären und genaue Fragen zu formulieren.
Indem Du mit jemand anderem über ein Thema redest anstatt nur darüber nachzudenken, lenkst Du Deine Gedanken in geordnete Bahnen. Manchmal fällt einem die Antwort auf eine Frage genau dann ein,
wenn man sie ausgesprochen hat … das ist kein Zufall!
5.) Es macht mehr Spaß und schafft ein Wir-Gefühl. Allein am Schreibtisch gegen die Mathematik … das kann einen ziemlich schnell aufgeben lassen. Aber wenn jemand anderes dabei
ist, dem es genauso geht und mit dem Du auch mal Witze machen kannst – das lockert die Situation ungemein auf und motiviert weiterzumachen.
Wichtig bei einem Lernpartner ist natürlich, dass es in den festgelegten Zeiten vor allem ums Lernen geht. Daher muss es auch nicht unbedingt Dein bester Freund oder Deine beste Freundin sein.
Hauptsache, Ihr versteht Euch gut genug und merkt, dass Ihr zusammen mehr schafft als allein. Gibt es da vielleicht jemandem, der Dir spontan einfällt?